Warum ist die Riesling-Traube so beliebt?
Weisse Rebsorten gibt es viele, doch gerade die Riesling-Traube gilt als eine der hochwertigsten und beliebtesten unter den weissen Früchten. In Deutschland die am häufigsten angebaute Rebsorte überhaupt, hat sie mittlerweile auch Österreich, Neuseeland, die USA, Luxemburg und Australien erobert. Doch was macht die Riesling-Weine aus und warum sind die so beliebt?
Generell zeichnen sich Riesling-Weine durch ein Zusammenspiel aus Frucht und Säure aus. Gerade bei jüngeren Weinen kommt die Säure intensiver zum Ausdruck und macht den Riesling auch zur Schaumweinproduktion besonders populär. Darüber hinaus zeichnet er sich ausserdem auch durch seine besonders gute Lagerfähigkeit aus und kann den privaten Weinkeller auch längerfristig ideal bestücken.
Geprägt durch Apfel-, Ziturus und Aprikosennoten präsentieren sich Riesling-Weine aus kühlen Regionen fruchtig belebend. Gleiches gilt insbesondere auch für junge Weine. Gereiftere Vertreter repräsentieren die Gegebenheiten ihrer Anbaugebiete meist deutlicher und tun sich durch weniger Säure und ein zartes, rosiges Aroma hervor.
Auch lassen sich aus der Riesling-Traube besonders erlesene Eisweine herstellen, die mit einer besonderen Kombination aus honigartiger Süsse und markanter Würze überzeugen können.
Allerdings lässt sich die grosse Beliebtheit der Riesling-Traube nicht auf ihre Unkompliziertheit zurückführen. Immerhin stellen die Reben im Vergleich zu anderen Sorten gesteigerte Ansprüche an Bodenbeschaffenheit und Umweltbedingungen.
Besonders gut geeignet sind die Reben dabei für kühlere Regionen mit wasser- und wärmespeichernden Untergründen. Frost macht den Riesling-Trauben dabei wenig aus, Hitze hingegen führt häufig zu Beschädigungen.
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