Weinblog

Weingläser gibt es in verschiedenen Formen und Grössen. Neben der bekanntesten Unterscheidung zwischen Rotwein- und Weissweingläsern, präsentieren sich Weingläser jedoch auch darüber hinaus in den unterschiedlichsten Ausformungen. Insbesondere lassen sich oft verschiedenste Gestaltungen der Glasränder erkennen. Doch was soll das eigentlich und hat das Weinglas Einfluss auf den Geschmack?

Anders als häufig angenommen, sollte bei der Wahl des richtigen Weinglas nicht allein das eigene ästhetische Empfinden im Vordergrund stehen. Vielmehr kann auch die gewählte Glasform einen Einfluss auf den späteren Weingenuss haben. Dies hängt damit zusammen, dass die vier Geschmacksfacetten sauer, süss, bitter und salzig an unterschiedlichen Punkten der menschlichen Zunge wahrgenommen werden. So sitzen die Geschmacksrezeptoren, die uns Süsse wahrnehmen lassen, beispielsweise im vorderen Bereich der Zunge. Säure und Salziges wird an den Seiten der Zunge, Bitteres im hinteren Zungenbereich wahrgenommen.

Die gewählte Glasform beeinflusst unser Geschmacksempfinden darum insofern, als dass sie Einfluss darauf ausübt, auf welchen Teil der Zunge der erste Schluck eines Weines zuerst auftrifft. Ist der Rand des Glases beispielsweise nach aussen gewölbt, kann ein säurelastiger Wein zuerst auf die Zungenspitze auftreffen, welche wiederum weniger säureempfindlich ist. Im Ergebnis wird der Geschmack des Weines nun als harmonischer und runder empfunden.

Zusätzlich sollte darauf geachtet werden, ein Glas mit einem ausreichend langen Stiel auszuwählen, so dass es bequem hieran festgehalten werden kann. Nur so kann vermieden werden, dass sich auch der Wein beim Festhalten des Glases durch die Körperwärme erwärmt. So bleibt der Wein länger genau richtig temperiert und das Trinkvergnügen wird entsprechend gesteigert. Ausserdem bietet es sich an, zu einem Glas zu greifen, das zu seiner Öffnung hin schmaler verläuft. Diese Ausformung sorgt dafür, dass sich das Aroma des Weines besser im Glas „sammeln“ kann. So kann der Duft eines Weines beim Trinken viel intensiver wahrgenommen werden und erleichtert es, verschiedenste Geschmacksfacetten noch besser und intensiver wahrzunehmen.

Der Sommelier (die weibliche Form heisst übrigens Sommelière) ist zumeist in Restaurants tätig, um Gäste bezüglich der Wahl eines passenden Weins zu beraten oder ihnen Weine zu empfehlen, die besonders gut mit dem gewählten Menü korrespondieren. Darüber hinaus kann ein Sommelier auch im Weinhandel tätig sein, um Kunden beratend zur Seite zu stehen.

Anders als die Übersetzung des französischen Wortes vermuten lässt, ist ein Sommelier jedoch mehr als ein Kellner, der lediglich Wein statt Speisen serviert. Der Sommelier muss umfangreiche Kenntnisse zu Weinlagerung, Anbaugebieten, Rebsorten, der Weinproduktion und den Eigenschaften unzähliger Weine vorweisen können. Darüber hinaus muss sich der Sommelier im Restaurant selbstverständlich nicht nur mit den Aromen des Weins, sondern auch mit ihrem Zusammenwirken mit den Aromen der angebotenen Speisen bestens auskennen und beide optimal aufeinender abstimmen können. Darüber hinaus gehören oft auch Weinbestellungen, eine fachgerechte Lagerung und die Überwachung von Reifungsprozessen zu den Aufgaben des Sommeliers. Nur so kann stets eine exzellente Qualität der servierten Weine sichergestellt werden.

In vielen Ländern ist die Bezeichnung „Sommelier“ rechtlich nicht geschützt. Entsprechend kann auch eine Servicekraft, die eine spezielle Schulung abgeschlossen hat, sich Sommelier nennen. In der Spitzengastronomie wird man allerdings nur selten solche „Quereinsteiger“ finden. International haben sich mittlerweile bestimmte Zertifikate (wie das Certificate des Wine and Spirit Education Trust) durchgesetzt und gelten als Standard der Weinausbildung und als Vorraussetzung für die Tätigkeit als Sommelier.

Wer sich zum Sommelier ausbilden lassen oder seine Kenntnisse bezüglich seines Lieblingsgetränks gerne vertiefen möchte, findet Kursangebote dazu advcampus.ch. In wohlstrukturierten Kursen an verschiedenen Kursorten ermöglicht die Académie du Vin nicht nur den beruflichen Einstieg in die Welt der Weine, sondern vermittelt in geselligen Weinkursen auch Weinliebhabern das nötige Know-How bezüglich ihres Lieblingsgetränks. Von Weinlagerung bis hin zum Degustieren kann hier die Welt der Weine erforscht oder auch der Grundstein für eine erfolgreiche Zukunft gelegt