Welche Fehler kann man mit Wein machen?
Wer sich am Abend auf ein Glas seines Lieblingsweins freut, erwartet dessen angenehmen, gewohnten Geruch. Umso grösser ist die Verwunderung, wenn das Getränk plötzlich nach Mottenkugeln oder Geranien riecht. Ursache für diesen Weinfehler ist das Vorkommen von Geraniol im Wein und hat mit der Verwendung von Konservierungsmittel zutun.
Die unerwünschte Geraniennote kann dann entstehen, wenn der Wein mit Sorbinsäure behandelt wurde. Eine solche Sorbinsäurezugabe ist in Deutschland und Österreich beispielsweise bis zu einer Grenze von 200 Milligramm pro Liter erlaubt und zielt darauf ab, den Wein vor unerwünschten Hefen und Schimmelpilzen zu schützen. Unglücklicherweise hat die Sorbinsäure jedoch keinen Effekt auf Milchsäure- und Essigsäurebakterien. Diese wiederum sind dazu in der Lage, Sorbinsäure in Sorbinol umzuwandeln. Seinerseits kann Sorbinol nun mit dem Alkohol des Weines reagieren und schon in kleinen Dosen zu deutlichen, unerwünschten Geschmacksveränderungen führen. Ein in dieser Art belasteter Wein kann üblicherweise nicht mehr gerettet und entsprechend auch nicht mehr genossen werden.
Übrigens: Einige Geschmacksveränderungen von Weinen sind nicht auf Weinfehler, sondern schlicht auf eine falsche Lagerung zuhause zurückzuführen. Wer seinen Wein in einer durchsichtigen Glasflasche beispielsweise für mehrere Tage bei Tageslicht aufbewahrt, riskiert, dass sich Schwefelverbindungen bilden und der Wein schliesslich einen typischen aber unerwünschten „Lichtgeschmack“ erhält. Entsprechend sollten Weine, die bereits im Geschäft bei Tageslicht und in einer nicht opaken Flasche ausgestellt waren, gar nicht erst gekauft werden.
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