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Kategorie: Weinherstellung

Weine: Was steckt drin?

Weine: Was steckt drin?

Kennen Sie die Inhaltsstoffe von Ihrem Lieblingswein? Grundsätzlich könnten Sie meinen, dass Weine ausschliesslich aus natürlichen Zutaten bestehen. Schliesslich ist Wein ein vergorener Traubensaft. Und Trauben gelten zusätzlich als gesund. So einfach ist es mit der Liste der Inhaltsstoffe in Wein nicht. Wenn Sie mehr über dieses Thema erfahren und zusätzlich wissen wollen, was in Ihrem Lieblingswein steckt, sollten Sie diesen Beitrag auf jeden Fall bis zum Ende lesen. Und keine Sorge: Ihr Wein wird Ihnen nach dem Lesen des Beitrags noch genauso gut munden wie vorher.

 

Naturprodukt oder Chemiecocktail: Mehr über Weine!

Zwei grosse Teile der Inhaltsstoffe im Wein sind selbsterklärend Trauben und Wasser. Dementsprechend glauben viele Menschen, dass Wein ein wahres Naturprodukt ist. Das ist in der Regel nicht der Fall. Selbsterklärend gibt es Weinsorten, die ausschliesslich aus Naturprodukten entstehen. Diese Weine finden Sie oftmals nicht im herkömmlichen Supermarkt, ebenso nicht in Ihrem Weinladen. Denn naturbelassene Weine gibt es in der Regel ausschliesslich in Bio-Läden. Und seien Sie gewiss: diese Weine schmecken nicht wie jene, die Sie kennen. Es ist und bleibt Geschmackssache!

Zurück zum den Inhaltsstoffen Ihres Lieblingsweines beziehungsweise der vieler Weinsorten. Neben den Trauben wird beim Vinifizieren aus dem natürlichen Produkt eher eine Art Chemiecocktail, im positive Sinne gemeint. Ein Fachmann der Chemie würde die Inhaltsstoffe des Weins als „Wasserlösung mit Alkohol“ beschreiben. Das klingt nicht verlockend und würde Sie gründsätzlich wohl nicht zum Weinkauf anregen. Dementsprechend nachfolgend die Auflistung, was in der Regel im Wein steckt:

  • 80 Prozent Wasser
  • 15 Prozent Alkohol
  • 20 Prozent Extrakt

Zu den Extrakten gehören oftmals die Inhaltsstoffe:

  • Säure
  • Mineralstoffe
  • Glycerin
  • Aromastoffe
  • Vitamine
  • Polyphenole

Mit einer guten Kombination dieser verschiedenen Extrakte erhalten Weine ihren einzigartigen und persönlichen Charakter.

Inhaltsstoffe: Ist Wein gesund?

Ist Wein gesund oder nicht. Bei diesem Thema scheiden sich die Geister. So gibt es viele Menschen die behaupten, Weine sind aufgrund des Zucker- und Alkoholgehalts ungesund. Andere behaupten das Gegenteil: Weine besitzen wertvolle Vitamine und Mineralstoffe und können demzufolge die Gesundheit des Menschen unterstützen.

Grundsätzlich gilt: Zu viel Zucker und zu viel Alkohol sind nicht gesund. Sie sollten dementsprechend nicht jeden Tag eine Flasche Wein trinken. Das würde langfristig Ihrem Körper schaden. Gegen ein Gläschen Wein ein bis zweimal in der Woche sollte trotz allem nichts sprechen. Wenn Sie zu den Weinliebhabern gehören, können Sie sich unbesorgt ein Glas Ihres Lieblingsweines gönnen. Sind Sie unsicher, ob Ihr Weinkonsum zu hoch ist, sprechen Sie im besten Fall mit Ihrem Hausarzt. Dieser kann Ihnen anhand Ihres Gesundheitszustandes genau sagen, ob und wie viele Gläser Wein für Sie gesund sind. Und wollen Sie Weine aus ausschliesslich natürlichen Zutaten kosten, fragen Sie beim nächsten Weinkauf Ihren Fachmann um Rat.

Wein zuckerfrei – perfekt für die Figur!

Wein zuckerfrei – perfekt für die Figur!

Das Alkohol nicht gut für die Figur ist, wissen Sie. Dementsprechend ist Wein ebenso nicht das beste Getränk für eine sportliche Figur. Wenn Sie sich demzufolge täglich einen Wein gönnen, tun Sie ihrem Körper nichts Gutes. Zum einen ist der Konsum von zu viel Alkohol gefährlich, des Weiteren setzt sich der Zuckergehalt aus dem Wein schnell auf Ihre Hüften. Für eine vorzeigbare Bikinifigur sollten Sie demzufolge auf zu viel Wein verzichten, oder? Ich kann Sie beruhigen. Selbsterklärend dürfen Sie sich das Glas Wein gönnen, in dem Sie einen Wein mit dem Zusatzhinweis zuckerfrei kaufen.

 

Wein zuckerfrei – wie ist der Geschmack?

Ich gebe zu, dass ich einen Wein zuckerfrei nicht mag. Für mich ist der Geschmack zu bitter, sodass ich Sodbrennen bekomme. Eventuell mögen und vertragen Sie zuckerfreie Weine. Demzufolge können Sie Wein geniessen, ohne zuzunehmen, oder? Ist ein zuckerfreier Wein komplett ohne Zucker? Ich bin der Frage auf den Grund gegangen.

Selbsterklärend ist ein zuckerfreier Wein nicht komplett frei von Zucker. Es befinden sich oftmals Zuckerzusatz- oder Ersatzstoffe im Getränk. Des Weiteren besitzen die Trauben Fruchtzucker, die bei zu hoher Aufnahme ebenso auf die Hüften gehen können. Eine Weinsorte ohne Zucker, Fruchtzucker oder Zuckerzusätze ist mir nicht bekannt. Sofern Sie eine Sorte kennen, freue ich mich auf Ihre Nachricht.

Halten wir fest: Zuckerfreie Weine sind oftmals ohne echten Zucker hergestellt, trotz allem sind beim Blick auf die Inhaltsstoffe Ersatzzuckerarten erkennbar. Wie schmeckt ein Wein dieser Sorte? Ich will ehrlich zu Ihnen sein. Mir hat der Wein zuckerfrei nicht geschmeckt. Das Getränk besitzt in meinen Augen keine Süsse und nach dem Abgang habe ich einen bitteren (Bei-)Geschmack im Mund. Ich habe nach dem Genuss Sodbrennen bekommen. Das ist meine persönliche Meinung. Die Auswahl an zuckerfreien Weinen ist gross, sodass es demzufolge viele Menschen gibt, die diese Weinsorten mögen.

 

Macht zuckerfreier Wein dick?

Pauschal lässt sich die Frage, ob ein zuckerfreier Wein dick macht nicht beantworten. Jeder Mensch und Körper ist verschieden. So gehöre ich zu den Menschen, die schnell zunehmen und Sie eventuell zu den glücklichen, bei denen langsam die Kilos auf den Hüften ansetzen. Demzufolge macht Wein, zuckerfrei oder mit Zucker, nicht jeden Weintrinker dick. Trotz allem gilt: Zu viel Zuckerkonsum setzt an. Das gilt für echten Zucker, als ebenso für Zuckerzusatz- oder Ersatzstoffe. Und ebenso Fruchtzucker aus Trauben kann sich bei zu hohem Konsum negativ auf die Figur auswirken.

Mein Tipp an Sie: Wenn Sie eine sportliche Figur behalten wollen, verzichten Sie nicht auf Wein mit Zucker. Achten Sie auf die Masse – ein oder zwei Gläser Wein in der Woche sind keine Sünde. Und wenn Sie sich zusätzlich mehr im Alltag bewegen, eventuell Sport betreiben, können Sie ohne Angst und Sorge jede Weinsorte geniessen.

Weinkategorien: Sind teure Weine besser?

Weinkategorien: Sind teure Weine besser?

Als Weintrinker sind Ihnen die verschiedenen Weinkategorien bekannt: So gibt es süsse Weine, liebliche Sorten und nicht zu vergessen trockene Weine. Welchen Wein Sie bevorzugen ist selbsterklärend Geschmackssache. Kennen Sie sich zusätzlich bei den unterschiedlichen Preisklassen von Weinkategorien aus? Denn wie Sie garantiert bemerkt haben, gibt es Weine für unter 4,- CHF, genauso finden Sie im Regal Weinsorten für weit über 30,- CHF. Und es geht höher: In einem exquisiten Restaurant oder Weinkeller haben Sie eventuell schon Weinflaschen gesehen, die mit einem Preis von mehr als 200,- CHF ausgezeichnet sind. Sind teure Weine demzufolge die bessere Wahl?

 

Weinkategorien: Bestimmt die Qualität den Preis?

Was ist Weinqualität für Sie? Ist es der Geschmack des Weines? Sind es die Inhaltsstoffe? Oder ist es der Preis? Ich finde es schwer, die Weinqualität mit einem Preis zu kombinieren. Schliesslich bedeutet Qualität für mich ein ausgezeichneter Geschmack. Trotz allem mundet mein Lieblingswein nicht jedem Weintrinker. Und ebenso liebe ich Weinsorten aus unterschiedlichen Preisklassen. So trinke ich Weine die für 6,-CHF zu bekommen sind, genauso besitze ich Weinflaschen die mehr als 50,- CHF gekostet haben. Und das kuriose: beide Sorten sind ein Genuss.

Trotz allem gibt es unterschiedliche Weinkategorien und Preisgestaltungen. Diese Zusammensetzung hängt mit verschiedenen Faktoren zusammen. So gehören beispielsweise Herstellungsart, Land und Inhaltsstoffe zu den Eigenschaften, die am Ende den Preis einer Weinkategorie festlegen. Selbsterklärend bestimmt der Hersteller oder Verkäufer den Preis. Als Weintrinker, demzufolge als Kunde, können Sie die Preisklassen trotz allem mitbestimmen. Denn schmeckt Ihnen ein bestimmter Wein nicht der zusätzlich teuer war, bewerten Sie diesen. Sofern die Bewertung von anderen Kunden gleich ausfällt, kann dies den Preis beeinflussen. Schliesslich will kein Hersteller ein teures Produkt anbieten, das nicht schmeckt. Auf sogenannten Verkaufsportalen von Weinen haben Sie oftmals die Gelegenheit, Weinsorten zu bewerten.

 

Mein Fazit: Sie bestimmen was Ihnen schmeckt!

Wie heisst es: Geschmäcker sind verschieden. Das trifft speziell auf Weine zu. Demzufolge entscheiden Sie als Weintrinker in welche Weinkategorie die Sorte aufgenommen wird. Selbsterklärend können Sie die Qualität von einem Wein nicht bestimmen, diese Aufgabe übernehmen Weinkritiker und Experten für Sie. Trotz allem haben Sie die Chance mit Ihrem guten Geschmack, Weine zu bewerten und demzufolge im Optimalfall ebenso an der Preisgestaltung mitzuwirken. Und es gilt nach wie vor: Ein Wein der schmeckt, muss nicht zwangsläufig teuer sein. Was kann es besseres geben, als eine gute Weinsorte zu finden, die zu einem günstigen Preis zu bekommen ist.

Wie ist die Mischung vom Champagne?

Wie ist die Mischung vom Champagne?

Der Schaumwein aus der französischen Champagne gilt als eines der festlichsten und exklusivsten Getränke überhaupt und wird oft zu besonderen Anlässen serviert. Für die Herstellung des Champagners gelten strenge Richtlinien und Auflagen, die dazu beitragen, ihm seinen besonderen Charakter zu verleihen. Doch was macht das Getränk aus, wie entsteht es und wann ist ein Schaumwein ein Champagner?

Als oberstes Gebot in Bezug auf Champagner gilt: Wo Champagner draufsteht, muss auch Champagner drin sein! Das bedeutet, dass nur Schaumweine aus dem gleichnamigen Anbaugebiet in Frankreich als Champagner bezeichnet werden dürfen. Andere Schaumweine, selbst wenn sie die Champagner-Kriterien bis auf ihre Herkunft erfüllen, dürfen sich nicht Champagner nennen. Schaumweine, die das Kriterium der Flaschengärung erfüllen und qualitativ dem Champagner oft ebenbürtig sind, werden in Frankreich Crémant oder Vin Mousseux, in Italien Spumante (Metodo Classico) in Deutschland Sekt oder Winzersekt und in Spanien Cava genannt.

Für den Champagner gilten strenge Vorschriften:

  • Trauben müssen aus der Champagne stammen
  • Trauben müssen per Hand gelesen werden
  • Trauben müssen sofort und schonend gepresst werden
  • Mindestlagerzeit muss eingehalten werden
  • Klassisches Verfahren der Flaschengärung – kein Umfüllen

Champagner wird als Cuvée, das heisst als Verschnitt mehrerer Rebsorten, hergestellt. Fast immer werden hierzu die weisse Sorte Chardonnay sowie die roten Rebsorten Spätburgunder (Pino Noir) und Schwarzriesling (Pino Meunier) verwendet. Durch unterschiedliche Mischungsverhältnisse kommen später die charakterlichen Unterschiede der einzelnen Champagnersorten zu Stande. Zur Champagnerherstellung zugelassen sind allerdings auch weitre Rebsorten, die jedoch eher selten zum Einsatz kommen. Zu ihnen gehören Grauburgunder, Weissburgunder, Petit Meslier und Arbane.

Ausserdem ist nicht immer eine Mischung verschiedener Rebsorten zur Champagnerherstellung nötig. In manchen Regionen der Champagne werden auch sortenreine Cuvées auf Basis verschiedener Chardonnay-Weine hergestellt.

Übrigens: Wer mehr über die Herstellung von Weinen sowie Schaum- und Süssweinen erfahren will, findet Weintipps vom Profi advcampus.com.

Minderwertiges Gemisch – Ist der Cuvée der schlechtere Wein?

Minderwertiges Gemisch – Ist der Cuvée der schlechtere Wein?

Unter einer Cuvée versteht man oft eine Mischung aus Weinen verschiedener Jahrgänge, Lagen, Ländern oder Rebsorten. In deutscher Sprache wird eine Cuvée auch als Verschnitt, das Mischen selbst als Verschneiden bezeichnet. Allein das Wort „Verschneiden“ klingt für viele Menschen erst einmal abschreckend und lässt auf ein minderwertiges Weingemisch schliessen. Was viele nicht wissen ist jedoch, dass es sich bei vielen hochwertigen Weinen, insbesondere aus dem französischen Bordeaux, um Cuvées handelt.

Grundsätzlich lässt sich also nicht sagen, dass nur ein sortenreiner Wein hochwertig sein kann. Der Grund dafür, dass das Verschneiden von Weinen im deutschsprachigen Raum meist Misstrauen weckt, ist die Tatsache, dass der Begrifft oft mit dem „Panschen“ und „Strecken“ des Weines verwechselt wird. Fälschlicherweise wird angenommen, in einem solchen Gemisch würde minderwertige Weinreste verarbeitet, um einen preiswerten Wein zu erhalten. Hiervon sind die meisten Cuvées jedoch weit entfernt.

In Wirklichkeit dient das Verschneiden des Weins nämlich nicht dessen kostengünstiger Verlängerung, sondern soll sich ergänzende Aromen zusammenzuführen, um so einen besonders facettenreichen, runden Wein zu erhalten. In kühleren Regionen wie Deutschland, Österreich und der Schweiz ist diese Vorgehensweise weniger üblich, da die dort angebauten Trauben aufgrund des vorherrschenden wechselhaften Klimas ohnehin eine ausreichende Aromenvielfalt bilden.

In wärmeren Regionen mit weitestgehend gleichbleibenden Temperaturen ist diese Vielfalt nicht immer gegeben und kann erst durch das Verschneiden des Weines erreicht werden. Der Mischvorgang als solches ist eine besonders schwierige Angelegenheit, die viel Erfahrung sowie Fingerspitzengefühl erfordert und teilweise hochwertigste Weine hervorbringt.

Ein weiterer Vorteil von Cuvées ist, neben der fein nuancierten Aromenvielfalt, ihre fast gleichbleibende Qualität. Da für die Cuvée auch Weine verschiedener Jahrgänge verschnitten werden, weisen aufeinanderfolgende Jahrgänge häufig nur sehr geringe Unterschiede auf. Besonders leicht lassen sich durch diese Vorgehensweise die Eigenschaften grosser Jahrgänge und herausragender Weine konservieren und für längere Zeit erhalten.

Weisswein – mehr Genuss durch Dekantieren?

Weisswein – mehr Genuss durch Dekantieren?

Der Begriff Dekantieren bedeutet wörtlich übersetzt so viel wie umfüllen. Mit dem langsamen Umfüllen eines Weins aus der Flasche in ein anderes Gefäss werden zumeist zwei Ziele verfolgt: das Trennen des Weins von unerwünschtem Bodensatz sowie die Belüftung des Getränks. Insbesondere bei Rotweinen hat das Dekantieren eine übergeordnete Bedeutung und stellt sich, bei älteren Weinen, oft als heikler Prozess dar. Schliesslich kann der alte Rotwein bei zu viel Luftkontakt „umkippen“ und verderben.

Doch macht es auch Sinn, einen Weisswein zu dekantieren oder kommt dieser am besten direkt aus der Flasche ins Glas?

Grundsätzlich war das Dekantieren von Weissweinen lange Zeit unüblich und galt als überflüssig oder sogar schädlich. Heute weiss man aber, dass auch manche Weissweine geschmacklich davon profitieren, wenn sie vor dem Genuss vorsichtig umgefüllt werden und etwas „atmen“ können.

Hierbei ist jedoch zu beachten, im Gegensatz zu Rotwein, ein eher schmales, längliches Gefäss zu verwenden. Der Weisswein soll, um sich aromatisch und facettenreicher zu präsentieren, kürzer und auch weniger mit Sauerstoff in Berührung kommen als sein roter Verwandter. Durch dieses Vorgehen können viele Weine nicht nur geschmacklich gewinnen, auch lassen sich unerwünschte Gerüche oder Geschmacksnuancen vertreiben. Insbesondere ist das bei jungen Weissweinen der Fall, die gelegentlich eine Schwefelnote aufweisen können. Durch das Dekantieren kann sich dieser Schwefelton verflüchtigen und der Weisswein schmeckt gleich viel besser. Auf die gleiche Weise lässt sich übrigens auch eine eventuell störende Restmenge an Kohlensäure, die unter Umständen vorhanden sein kann, entfernen.

Wer nicht sicher ist, ob der ausgewählte Weisswein geschmacklich davon profitiert, dekantiert zu werden, kann einen einfachen Test machen:

Einfach den ausgewählten Weisswein in ein grosses, bauchiges Rotweinglas füllen, einige Zeit warten und in regelmässigen Abständen prüfen, ob sich die Aromen des Weins positiv entwickeln. Ist das der Fall, eignet sich der Weisswein hervorragend zum Dekantieren und sollte hierdurch auch geschmacklich unterstützt werden.

Welche Faktoren spielen beim Weinbau eine Rolle?

Welche Faktoren spielen beim Weinbau eine Rolle?

Auf die spätere Beschaffenheit eines Weines haben zahlreiche Faktoren einen grossen Einfluss. Neben der Auswahl der Rebfläche, des sogenannten Terroirs, spielen auch Bodenbeschaffenheit, Klima, Geländeform und natürlich auch die Rebsorte eine immens grosse Rolle.

Insbesondere hat gerade die Bodenbeschaffenheit des Anbaugebiets grossen Einfluss auf den späteren Charakter der Weins und kann von Weinkennern teilweise problemlos herausgeschmeckt werden. Was für den Laien erst einmal komisch klingt, gelingt relativ leicht, wenn man weiss, welche Bodenbeschaffenheit welche Charakteristiken des Weines bedingt.

So weiss man beispielsweise, dass besonders kalkreiche Böden Weine mit feiner Finesse hervorbringen, die sich besonders gut lagern lassen und sich auch „im Alter“ geschmacklich exquisit präsentieren. Lehmige Böden hingegen bringen besonders häufig gehaltvolle, charakterstarke Weine, die fast schon wuchtig wirken, hervor. Sandige Böden oder ein kieselhaltiger Untergrund begünstigen eine frühere Reife der Weinbeeren. Immer zu beachten ist dabei natürlich ausserdem auch die Dicke bzw. Ausgeprägtheit der entsprechenden Bodenschicht.

Besonders wichtig ist neben der adäquaten Feuchtigkeitsversorgung der Reben auch die Nährstoffversorgung der Pflanzen. Mittlerweile weiss man, dass die Reben gerade dann besonders gut gedeihen, wenn die Bodenbeschaffenheit eher karg anstatt zu fruchtbar gehalten wird. Entsprechend ist darauf zu achten, die Pflanzen nicht zu überdüngen, da so keine ansprechende Weinqualität erreicht werden kann.

zwei weinköpfeEbenfalls haben sich mittlerweile auch Boden- und Rebsortenpaarungen herauskristallisiert, die besonders gut harmonieren und hochwertige Weine hervorbringen. So gedeiht Riesling beispielsweise besonders gut auf Schieferböden, während Cabernet Sauvignon besonders gut auf kieselreichem Boden reift. Merlot hingegen bevorzugt kalkhaltige, lehmige Böden.

Welche immensen Auswirkungen die Bodenbeschaffenheit auf die Qualität eines Weines haben kann, sieht man am Beispiel des französischen Pétrus, einem der hochrangigsten Weine der Welt. In vielen Jahrgängen präsentiert sich der Pétrus als sortenreiner Merlot, was an sich schon eine Besonderheit ist. Sein trüffelartiger, rund-fülliger Geschmack wird dabei jedoch massgeblich durch die Bodenbeschaffenheit des Anbaugebiets bedingt. Einzigartig und flächenmässig stark begrenz, erhält der Wein seinen Geschmack durch die besondere Bodenmischung aus Kies, Sand und Ton, die so nur in einem eng begrenzen Gebiet vorkommt.

Riesling – elegante Frische aus kühleren Regionen

Riesling – elegante Frische aus kühleren Regionen

Beliebt und als besonders hochwertig angesehen, gehört die Rebsorte Riesling zu den beliebtesten Weissweintraubensorten gerade in kühleren Anbaugebieten. Riesling-Weine erfreuen sich jedoch nicht nur in ihren Anbauländern, also vorzugsweise in den nordeuropäischen Ländern, sondern auch international besonders grosser Beliebtheit und begeistern Weinliebhaber mit einem zumeist lebendigen, frischen Charakter.

Zumeist auf steilen Hängen angebaut, präsentiert sich junger Riesling oft noch sehr säurebetont und geschmacklich unrund. Ist die volle Reife des Rieslings jedoch nach einem länger andauernden Weinausbau erreicht, präsentierten sich Riesling-Weine frisch, vornehm und angenehm rassig. Durch den recht hohen Säureanteil lassen sich geschmackliche Parallelen zu Apfel oder auch Grapefruit erkennen. Je nach Bodenbeschaffenheit und Erntezeitpunkt lassen sich häufig jedoch auch Anklänge von Aprikose, Pfirsich oder eindeutige Zitrusnoten erkennen.

Insgesamt zeichnen sich Riesling-Weine allesamt durch ihre überdurchschnittlich ausgeprägte Fähigkeit aus, die Bodenbeschaffenheit ihres Anbaugebietes durch ihr Geschmacks- und Aromenspektrum wiederzugeben. Ihr Farbspektrum gestaltet sich gleichermassen ausgeprägt und lässt Farbgebungen von blassem Gelb, über Grün bis hinzu sonnigem Goldgelb zu.

Der hohe Säuregehalt des Riesling-Weins sorgt ausserdem dafür, dass er sich besonders lange und gut lagern lässt und macht ihn zur ersten Wahl bei der langfristigen Bestückung auch des heimischen Weinkellers. Durch eine längere Lagerung und die damit verbundene Reifung des Weines tendieren Riesling-Weine dazu, sich mit der Zeit mineralischer und erdiger zu präsentieren.

Übrigens: Für Weinliebhaber, die gerne mehr über Lagerung, Verkostung und den gekonnten Umgang mit ihrem Lieblingsgetränk erfahren möchten, bietet sich eine Weinschulung an. Eine Weinschuldung, beispielsweise der Académie du Vin, erlaubt es, den Umgang mit erlesenen Weinen vom Profis zu erlernen und so das gesamte geschmackliche Potential eines Weines zu Tage fördern zu können. Schliesslich kommt es bei der gekonnten Weinverkostung nicht nur auf geschulte Geschmacksnerven, sondern beispielsweise auch entscheidend auf die richtige Servier- bzw. Trinktemperatur an. Damit diese wichtigen Handgriffe sicher klappen, kann bei einem Weinkurs in geselliger Runde ausgiebig geübt und dazugelernt werden.